Eskalation im Nahen Osten stoppen: Nein zum Krieg gegen den Iran!

geschrieben von Bundesausschuss

24. Juni 2025

Die rechte israelische Regierung von Benjamin Netanjahu hat vor einer Woche nun auch die Islamische Republik Iran militärisch angegriffen und damit eine neue Eskalation des seit dem Überfall der Hamas wütenden Krieges herbeigeführt, der für die Menschen sowohl im Iran wie in Israel in einer Katastrophe zu enden droht.  Trump erwägt den Eintritt der USA in diesen Krieg, der die ganze Region in Brand vollends in Brand setzen könnte.

Die Islamische Republik Iran ist eine klerikal-reaktionäre Diktatur, die antisemitische Vernichtungsfantasien propagiert, Terrororganisationen finanziert, die insbesondere Frauen unterdrückt und Proteste blutig niederschlägt. Das Völkerrecht kennt jedoch keinen völkerrechtskonformen Präventivkrieg gegen reaktionäre Regime.

Leidtragende der Militäroperation Israels im Iran sind wie schon in Gaza, im Westjordanland und im Libanon die Zivilbevölkerungen. Allein in Gaza sollen 50.000 Menschen, vornehmlich Frauen und Kinder, Opfer des Krieges sein. Viele weitere Tote sind durch die völkerrechtswidrige, nahezu vollständige, Abschottung des Gazastreifens zu erwarten.

Frauen und Kinder leiden in allen Kriegen und militärischen Konflikten immer als erstes. Frauen sind es, die in den letzten Jahren die Macht der Mullahs im Iran ins Wanken gebracht haben. Frauen sind es, die auch in anderen Ländern für ihre und die Rechte Aller kämpfen, oft gegen den Widerstand rechtsradikaler oder ultra-konservativer Männer. Ihren Kampf für ein menschenwürdiges, freies und friedliches Leben unterstützt die VVN-BdA. Deshalb fordern wir:

  • Die Einstellung sämtlicher militärischer Handlungen durch Israel, die Islamische Republik Iran, die Hamas und andere Terrororganisationen
  • Keine weiteren Lieferungen von Waffen oder Dual Use Gütern an Akteure in der Region durch die Bundesrepublik Deutschland
  • Die Nutzung / den Einsatz der dadurch freiwerdenden Ressourcen der Bundesrepublik Deutschland für humanitäre Zwecke in Gaza.
  • Die Bereitstellung finanzieller Mittel für eine Beseitigung der durch den Krieg verursachten Schäden.
  • Die Sicherstellung einer umfassenden Versorgung der Zivilbevölkerung in Gaza

Jin Jian Azadi – Frauen Leben Freiheit in Palästina, Israel, Iran und überall!

Erklärung des Bundesausschusses der VVN-BdA vom 21.06.2025

hma-meldungen 13-2025   

20. Juni 2025

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Aufruf zur bundesweiten antifaschistischen Demonstration in Jena am 14. Juni 2025

geschrieben von Bundessprecherkreis

10. Juni 2025

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Seit Jahren intensiviert der deutsche Staat die Repression gegenüber antifaschistischen Aktivist*innen. Die Verschärfungen der Polizeigesetze in fast allen Bundesländern, der personelle Aufwuchs der sogenannten Sicherheitsapparate und fortwährende Versuche, die Vorratsdatenspeicherung doch noch irgendwie „grundgesetzkonform“ durchzudrücken sind nur einige Beispiele dessen. Sie gipfeln in der maßlosen Anwendung des §129 StGB gegenüber Antifaschist*innen und der Auslieferung und Deportation von Personen wie Maja in Staaten wie das rechtsautoritäre Ungarn. Nun ist Maja auf Grund der menschenunwürdigen Bedingungen der Haft in einen Hungerstreik getreten. Die VVN-BdA erklärt sich solidarisch mit Maja. Wir fordern die sofortige Rückkehr von Maja nach Deutschland, ein rechtsstaatliches Verfahren und keine Propagandashow.

Die heftige Repression des deutschen Staates gegenüber Antifaschist*innen ist die Spitze einer jahrelangen, z. T. sogar jahrzehntelangen, politischen Praxis. Die Geschichte der VVN-BdA ist deshalb ebenso eine Geschichte der Repression wie des antifaschistischen Kampfes.

Bereits kurz nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurden Mitglieder der VVN wegen ihrer unnachgiebigen Kritik an Restauration und Remilitarisierung aus Positionen entfernt und mit Berufsverboten belegt. 1951 wurde der „Gesamtdeutschen Rat“ der VVN von der Bundesregierung verboten, das Verbot wurde jedoch „nur“ in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hamburg ungesetzt. 1960 stellte Innenminister Schröder auf Bundesebene einen Verbotsantrag für die gesamte westdeutsche VVN. Das Verfahren wurde 1962 eröffnet, platzte aber durch die Enttarnung des zuständigen Richters als altem Nazi und des sich anschließenden internationalen Aufschreis. Nach dem Verbot der KPD wurden ihre Mitglieder von Leistungen nach dem Bundesentschädigungsgesetz (BEG) grundsätzlich ausgeschlossen; viele kommunistische Widerstandskämpfer*innen wegen „Fortführung einer verbotenen Partei“ oft zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. In den 1970er Jahren und wurden Mitglieder der VVN-BdA bundesweit und bis in die jüngste Zeit in Bayern erneut mit Berufsverboten belegt.

Auch in der ehemaligen DDR erfuhren nicht wenige Antifaschist*innen Schikane, weil sie mit ihren im Widerstand oder im westlichen Exil erworbenen Überzeugungen und Herangehensweisen quer zu den Vorstellungen der SED-Parteiführung lagen. 1953 wurde die VVN in der DDR aufgelöst.

Repression hielt Antifaschist*innen innerhalb und außerhalb der VVN-BdA jedoch nie davon ab, aktiv gegen Neofaschismus und die Neue Rechte vorzugehen. Die Wahl der Mittel wurde dabei immer kontrovers diskutiert. Das war und ist jedoch kein Argument, sich die gegenseitige Solidarität zu versagen. Denn während sich Neonazis bewaffnen und mit nahezu paramilitärischen Übungen und Szenarien auf den „Tag X“ vorbereiten, beugt der deutsche Staat immer wieder das Recht, um gegen Antifaschist*innen vorzugehen.

Aktuell ermitteln deutsche Behörden im „Budapest Komplex“ gegen ein gutes Dutzend Personen. Der Vorwurf: Diese Antifaschist*innen hätten während eines neofaschistischen Großevents, dem „Tag der Ehre“ 2023 in Budapest, Nazis angegriffen. Die deutschen Behörden arbeiten dabei aktiv mit den Institutionen des Orban-Regimes in Ungarn und französischen Behörden zusammen. Die grundgesetzwidrige Auslieferung von Maja in den ungarischen Knast ist dabei nur die Spitze des Eisberges. Die Haftbedingungen in Ungarn sind offenkundig menschenunwürdig. Das gilt auch für die Haftbedingungen von Maja und der mittlerweile entlassenen italienischen Antifaschistin Ilaria. Über den in Deutschland inhaftierten Antifaschist*innen schwebt weiterhin das Damoklesschwert der Auslieferung nach Ungarn, insbesondere gegen Zaid, der nicht deutscher Staatsbürger ist.

Die VVN-BdA ruft in Solidarität mit den Inhaftierten zur Beteiligung an der antifaschistischen Demonstration am 14. Juni in Jena auf und fordert:

– menschenwürdige Haftbedingungen und sofortige Rückkehr nach Deutschland für Maja,

– ein Ende der Kriminalisierung von Antifaschist*innen,

– keine (weiteren) Deportationen nach Ungarn,

– die Garantie rechtsstaatlicher Verfahren in Deutschland,

– Verfassungsschutz auflösen,

Freiheit für Maja, Zaid, Moritz, Clara, Paula, Tobi, Nele, Paul, Luca, Emmi und Johann

hma-meldungen 12-2025   

6. Juni 2025

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hma-meldungen 11-2025   

23. Mai 2025

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hma-meldungen 10-2025   

9. Mai 2025

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Wer mit Nazis marschiert, hat nichts kapiert!

geschrieben von Bundesausschuss der VVN-BdA

6. Mai 2025



Für die VVN-BdA gilt immer: Alte und neue Nazis werden bekämpft. Von Anfang an forderte die VVN-BdA das Verbot neofaschistischer Organisationen und Parteien. Eine auch nur irgendwie geartete Zusammenarbeit mit neofaschistischen Gruppierungen oder auch nur ihre  Akzeptanz und Toleranz auf Demonstrationen verbietet sich von selbst. Sie ist eine Verhöhnung all jener, die gegen die Nazis Widerstand leisteten, in den KZs unter Folter und Entbehrung litten. Wer mit Nazis auf Demonstrationen gemeinsam marschiert, beleidigt die Lebensleistung der Gründerinnen und Gründer der VVN-BdA, die nach der militärischen Niederschlagung des Faschismus eine dezidiert antifaschistische Organisation aufbauten.

Wir sind deshalb empört, dass in Torgau am 26. April Personen mit Fahnen der VVN-BdA an vermeintlichen Friedensdemonstrationen teilnahmen, an denen auch für alle deutlich erkennbare und leicht zu identifizierende neofaschistische Gruppen wie die „Freien Sachsen“ beteiligt waren und deren Präsenz widerspruchslos akzeptiert wurde.

Wir danken der sächsischen Landesvereinigung, die kurz nach Bekanntwerden der scheußlichen Bilder aus Torgau, auf denen VVN-BdA Fahnen und Fahnen der „Freien Sachsen“ unweit voneinander zu sehen sind, ein klares antifaschistisches Statement abgab und sich eindeutig von den Personen mit den Fahnen der VVN-BdA distanzierte.

Wir möchten den Personen, die in Torgau in völliger Eintracht mit Neonazis marschierten, Folgendes mitgeben:
Ihr habt das Ansehen der VVN-BdA als älteste antifaschistischen Organisation in Deutschland schwer beschädigt.

Wer mit Nazis marschiert, sollte sofort aus der VVN-BdA austreten und nie wieder unsere Fahnen und Logos benutzen.

hma-meldungen 9-2025   

26. April 2025

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80 Jahre nach der Befreiung – Mit der Erinnerung in der Gegenwart leben

17. April 2025

Zeitzeugengespräch mit Ernst Grube

Online-Veranstaltung am Freitag, 9. Mai / 19 bis 21 Uhr

Ernst Grubes Familie wurde von den Nationalsozialisten entrechtet, ausgegrenzt und verfolgt. Er musste in Münchner Deportationslagern leben, den gelben Stern tragen und wurde mit seiner Mutter und zwei Geschwistern in das Ghetto Theresienstadt deportiert.

Am 8. Mai 1945 wurden sie dort von Soldaten der Roten Armee befreit. 

Nach 1945 engagierte sich Ernst Grube u.a. in Gewerkschaft, FDJ und KPD für ein demokratisches, friedliches Deutschland, gegen Remilitarisierung und atomare Aufrüstung und setzte sich damit erneuter Verfolgung in der Bundesrepublik aus.

Im Bericht des bayerischen Verfassungsschutzes von 2010 wurde er als Linksextremist diffamiert, der die VVN/BdA entsprechend beeinflussen würde.

Seit Jahrzehnten klärt Ernst Grube über Verbrechen der NS-Diktatur auf und ist bis heute gegen Ausgrenzung und Unterdrückung aktiv. Für sein lebenslanges Engagement zeichnete ihn seine Heimatstadt München 2017 mit dem Georg-Elser-Preis, dem Bürgerpreis der Stadt 2020 und mit der Ehrenbürgerwürde 2023 aus.

Ernst Grube ist langjähriges Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA), Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten. 

Teilnahme über Zoom: https://us06web.zoom.us/j/87994008429

hma-meldungen 8-2025   

12. April 2025

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