Der 8. Mai muss als Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg Feiertag werden!

4. April 2025

Am 8. Mai 1945 wurde nahezu ganz Europa von der Geißel des Faschismus befreit. In Deutschland erlebten in erster Linie die überlebenden Verfolgten und Widerstandskämpfer:innen diesen Tag als Befreiung. Aber auch wir alle, die wir heute leben, verdanken die Möglichkeit eines Lebens in Frieden, Freiheit und Vielfalt den Siegern des 8. Mai. Die Kräfte der Anti-Hitler Koalition, sind und bleiben auch unsere Befreier. Dabei hatte die Bevölkerung der Sowjetunion mit Abstand die größte Last des Krieges in Europa zu tragen. Mit besonderer Dankbarkeit erinnern wir an den Beitrag, den der deutsche antifaschistische Widerstand in Deutschland, in der Emigration, als Teil von Partisanenverbänden und in den Streitkräften der Anti-Hitler-Koalition geleistet hat.

Mehr als 55 Millionen Menschen fielen Nazi-Terror, Vernichtungskrieg und Völkermord zum Opfer. Sie bezahlten den deutschen Griff nach der Weltherrschaft mit unvorstellbarem Leid und ihrem Leben. Dazu gehören die politischen Gegner:innen der Nazis ebenso wie die gesamte jüdische Bevölkerung, die Sinti und Roma, Menschen mit Einschränkungen und alle, deren Lebenssituation und Lebenswandel nicht der NS-Ideologie entsprach, so wie Kriegsdienstverweigerer und Deserteure. Dazu kamen 13 Millionen Zwangsarbeiter:innen. Die deutsche Wirtschaft, allen voran Chemie- und Rüstungsindustrie und Banken waren die Gewinner von „Arisierung“, Krieg und der Ausbeutung von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeit. Diese Gewinne bildeten die Grundlage des „Wirtschaftswunders“ in der Bundesrepublik, während die Opfer um jede Mark Entschädigung kämpfen mussten und bis heute kämpfen müssen.

In nahezu allen ehemals von Nazi-Deutschland besetzten Ländern wurden der 8. und/oder 9. Mai gesetzliche Feiertage, das war auch in der DDR der Fall. Genau 40 Jahre kämpften die Verfolgten darum, bis ein Präsident der Bundesrepublik an einem 8. Mai von Befreiung gesprochen hat. Bis dahin hatte die Sicht der Nazis, der Deutsch-Nationalen, der „Frontkämpfer“, der Profiteure und Mitläufer das offizielle Vokabular geprägt: Zusammenbruch, Kapitulation, Besatzer. Mit Weizsäckers Rede wurde die Perspektive der Verfolgten des Nazi-Regimes „gesellschaftsfähig“.

Damit das so bleibt, fordern wir, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg endlich auch in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag wird.

Überall in Europa feiern extrem rechte Parteien Erfolge. In Deutschland verfügt die extreme Rechte mit der AfD erstmals seit 1945 flächendeckend über einen „parlamentarischer Arm“. Sie bildet heute das Zentrum der (neo-)faschistischen Szene und hat mit den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg erstmals machtpolitische Bedeutung erreicht. Zu ihren Zielen gehört die Auslöschung der Erinnerung an die Menschheitsverbrechen der Nazis ebenso wie die Verklärung der faschistischen „Volksgemeinschaft“, die Leib und Leben Aller bedroht, die als nicht dazu gehörig definiert werden.

Zugleich ist die AfD seit ihrer Gründung ein wesentlicher Motor der gesellschaftlichen Rechtsentwicklung im Land: Rassismus, Chauvinismus, Antisemitismus und Antiziganismus, Muslimfeindlichkeit, Queerfeindlichkeit – alle möglichen Ideologien sozialer Ungleichheit und gesellschaftlicher Ausgrenzung haben Konjunktur.  Wir wissen, infolge jahrzehntelanger neoliberaler Politik hat die soziale Spaltung der Gesellschaft ein Ausmaß erreicht, in dem die Angst vor dem Abstieg Anpassungsdruck und Ausgrenzungsbereitschaft erhöht. Wir erleben, dass Grundrechte immer weiter eingeschränkt werden. Wir sehen mit Sorge, wie unbarmherzig Politik und Gesellschaft die Abschottung Europas unter vollständiger Abkehr von Menschenrechten und internationalem Recht und in Kooperationen mit rechten Regierungen rund um Europa herum vorantreibt und Menschen auf der Flucht kriminalisiert und entrechtet werden.

Der russische Angriff auf die Ukraine war in Deutschland Anlass für eine „Zeitenwende“, die mit gigantischer Aufrüstung und einer rasanten Militarisierung der Gesellschaft verbunden ist. Ein 100 Milliarden-Vermögen für die Bundeswehr steht nun im Grundgesetz, das jahrelang umstrittene „Zwei-Prozent-Ziel“ der NATO wurde im Parlament durchgewinkt, Rheinmetall darf sich auf Mega-Gewinne freuen. Hinzu kommt die Änderung der „Schuldenbremse“ zu Gunsten einer schuldenbasierten Aufrüstung. Ideen der Rüstungskonversion und weltweiter multilateraler Abrüstung sind „Schnee von gestern“.

Zeitgleich sehen wir bedenkliche Entwicklungen wie die verstärkte Präsenz der Bundeswehr in den Schulen, die Rekrutierung Minderjähriger, gigantische Werbefeldzüge fürs Töten und Sterben, die Aufstellung von „Heimatschutz“-Kom*pagnien aus Ungedienten und eine gesellschaftliche Hinwendung zu einer „neuen“ Wehrpflicht, alternativ einen „allgemeinen Dienst-Jahr“ für beide Geschlechter.

Weltweit sind Staaten sind in eine neue Phase der Aufrüstung getreten; insbesondere ist die Ausweitung der globalen militärischen Einsatzfähigkeit nicht nur Ziel der Großmächte, sondern auch etlicher Regionalmächte. Dabei spielen in der hybriden Kriegsführung auch vormals zivile Felder der Informationsverbreitung und Datenverarbeitung zunehmend eine zentrale Rolle. Nicht selten werden Falschinformationen gezielt gestreut, um den jeweiligen Opponenten zu schaden – Opfer sind dabei immer Meinungspluralismus und der demokratische Diskurs.

Der terroristische Überfall/Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 mit über 1000 getöteten und 250 entführten Menschen hat einen neuen Krieg im Nahen Osten ausgelöst, in dem die Kriegsführung der rechten Regierung Israels für den Tod von zehntausenden Menschen und eine humanitäre Katastrophe in Gaza verantwortlich ist. Mit den Bombardierungen Beiruts und der Bodenoffensive im Libanon droht sich dies zu wiederholen. Weder das Massaker der Hamas noch die Kriegsverbrechen der israelischen Armee sind hinnehmbar. Eine friedliche Beilegung des Konflikts ist nur möglich, wenn die Interessen der palästinensischen und der israelischen Zivilbevölkerung gleichberechtigt berücksichtigt werden.

Parallel zum Krieg im Nahen Osten hat der Antisemitismus in Deutschland eine neue Qualität erlangt: Jüdische Menschen, Geschäfte und Einrichtungen werden zu Zielen von Angriffen, Veranstaltungen werden gestört, Beteiligte bedroht. Wir stehen an der Seite der Betroffenen. Jüdische Menschen für die kriegerische Reaktion Israels auf den Angriff der Hamas verantwortlich zu machen, ist antisemitisch. Ebenso weisen wir den zunehmenden antimuslimischen Rassismus zurück.

Gerade wegen dieser schrecklichen Entwicklungen wollen wir den Tag zum Feiertag machen, den die Überlebenden als „Morgenröte der Menschheit“ erlebt haben, wie es der als Jude und Kommunist verfolgte Résistance-Kämpfer Peter Gingold ausgedrückt hat. Wir wollen am 8. Mai vor allem an die Hoffnung der Befreiten auf eine Welt ohne Kriege, Elend und Unterdrückung erinnern und diese als Impuls nehmen, weiter an der Schaffung einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit zu arbeiten, so wie es die befreiten Häftlinge von Buchenwald geschworen haben und wie es in der Charta der UN aufscheint.

In diesem Sinne bekräftigen wir:

Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Stellenausschreibung

2. April 2025

Referent*in für Social-Media und Presse-Arbeit (30h) bei der VVN-BdA Bundesvereinigung

Die VVN-BdA ist die älteste antifaschistische Organisation in Deutschland und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Sie ist staatsfern, parteiunabhängig, strömungs- und konfessionsübergreifend. Schwerpunkte der VVN-BdA sind das Eintreten gegen Neonazismus, Rassismus, Antisemitismus und Militarismus und für eine antifaschistische Geschichts- und Erinnerungspolitik. Eine große Rolle spielt deshalb der Kampf gegen die AfD.

Aufgrund der exponierten politischen Position und Aufgabenstellung der VVN-BdA sind neben fachlichen Qualifikationen politische Erfahrungen insbesondere im Organisationswesen, Belastbarkeit und Konfliktfähigkeit unabdingbar.

Die Bundesvereinigung der VVN-BdA sucht für den 15. 06. 2025 eine*n Referent*in für Social-Media und Presse-Arbeit (30h).

Die Aufgaben der Tätigkeit umfassen:

  • Koordination der Social-Media Aktivitäten
  • Erstellen von Content für Homepage und Social-Media Kanäle
  • Pflege der Homepage der Bundesvereinigung. 
  • Koordination und Verfassen von Presseerklärungen in Absprache mit dem Bundessprecher*innenkreis
  • Pflege von Pressekontakten
  • Support bei Online-Veranstaltungen
  • Mitarbeit an Projekten und Veranstaltungen
  • Unterstützung des Bundesgeschäftsführers

Idealerweise bringst Du folgendes Profil mit:

  • Abgeschlossenes sozialwissenschaftliches Studium oder Studium der Neueren, bzw. Zeitgeschichte und/oder Studium oder Ausbildung im Bereich Medien
  • Ausgewiesene Erfahrung mit der Arbeit in politischen Strukturen
  • Antifaschistisches Engagement und Verbundenheit mit dem Charakter und den Zielen der VVN-BdA
  • Fundierte Kenntnisse und Erfahrungen in der Social-Media- und Pressearbeit
  • Kenntnis einschlägiger Software der Homepage, Text- und Bildbearbeitung
  • Sehr gutes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen in Deutsch
  • Gute mündliche und schriftliche Kenntnisse in Englisch
  • Bereitschaft zu flexibler Arbeitszeitgestaltung (Abend- und Wochenendarbeit)

Die Vergütung für 30h/Woche erfolgt in Anlehnung an den TV-L (derzeit 2.743 € brutto) und beinhaltet ein 13. Monatsgehalts. Die Stelle ist befristet bis zum 31.12.25. Die Probezeit beträgt 3 Monate. Eine Entfristung wird angestrebt. Arbeitsort ist grundsätzlich die Bundesgeschäftsstelle in Berlin.

Arbeitsbeginn ist der 15.06.2025 oder nach Absprache.

Bewerbungen bitte bis zum 15.05.2025 nur als zusammengefasste pdf ohne Fotos an den Bundesgeschäftsführer Thomas Willms: bundesbuero@vvn-bda.de

hma-meldungen 7-2025

29. März 2025

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hma-meldungen 6-2025

14. März 2025

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Tag 1 nach der Wahl: Kampfansage der CDU/CSU an die demokratische Zivilgesellschaft

geschrieben von Cornelia Kerth, Florian Gutsche

27. Februar 2025

Nur einen Tag nach der Wahl ergänzen CDU und CSU ihre rechte Regierungsagenda um einen weiteren Punkt: in Form einer „Kleinen Anfrage“ an die Bundesregierung werden kritische NGOs aus den Bereichen Antifaschismus, Klimabewegung und Ökologie in ihrer materiellen Existenz bedroht. Damit ist der demokratische öffentliche Diskurs unmittelbar bedroht!

Wir kennen dieses Muster bisher von der AfD. Die Denunziation einer derart großen Zahl von zivilgesellschaftlichen Akteuren und eine derart detaillierter Fragenkatalog sind jedoch neu und deuten auf langfristige Vorarbeit hin. Auch die bei Orban und Co. übliche Frage nach Zuwendungen aus dem Ausland ist neu.

Es liegt auf der Hand, dass hier regierungskritisches Potential schon im Vorfeld eingeschüchtert und künftig materiell wesentlich geschwächt werden soll. Die Wahl von Zeitpunkt und Methode wirkt dabei – noch vor der Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit der SPD – als Angebot an die AfD.

Wir stehen solidarisch an der Seite der betroffenen Vereine und erinnern an die wichtige Rolle, die die Allianz „Rechtssicherheit für politische Willensbildung“ für die Verteidigung der Gemeinnützigkeit hat. Gemeinsam sind wir stark!

Antifaschistische Perspektiven gegen rechten Wandel stärken!

geschrieben von Cornelia Kerth, Florian Gutsche

26. Februar 2025



Wie zu erwarten war, wird der nächste Bundeskanzler wohl Friedrich Merz heißen. Mit seiner Wutrede nur einen Tag vor der Wahl hat er noch einmal ganz deutlich gemacht, was wir von ihm zu erwarten haben: alles, was den Rechts-Wähler freut. „Es gibt keine linke Politik mehr in Deutschland“ ist allerdings eine Ansage weit über die zu erwartende rechte Regierungspolitik hinaus. Immerhin haben ihm deutlich weniger als 30 Prozent der Wähler:innen in ihre Stimme gegeben. Wenn er noch am Wahlabend von der SPD verlangt, sie solle „im Interesse Deutschlands“ sein explizit rechtes Programm als Koalitionspartner mit umsetzen, die Wähler:innen hätten den „Wandel“ gewählt, droht er mit der „Alternative“, die er rhetorisch immer wieder ausgeschlossen hat.
Die Berichterstattung vor der Wahl und am Wahlabend markiert bereits einen Wandel im Umgang der öffentlich-rechtlichen Medien mit der AfD, die mit der selbstverständlichen Beteiligung der AfD an allen Formaten der Normalisierung der neuen Nazi-Partei den Weg gebahnt haben.
Zum Glück für alle, die Merzens Kanzlerschaft fürchten müssen, gibt es auch in Zukunft antifaschistische Perspektiven in Deutschland: Im Parlament und auf der Straße!
Alerta antifascista: Schließt Euch fest zusammen, leistet Widerstand gegen die Rechte im Land!

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14. Februar 2025

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31. Januar 2025

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80 Jahre nach der Befreiung vom deutschen Faschismus ebnet Friedrich Merz den neuen Nazis den Weg. FDP und BSW machen mit.

geschrieben von Bundessprecher*innen-Kreis

30. Januar 2025

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes wurde 1947 von überlebenden Widerstandskämpfer:innen und Verfolgten des Naziregimes gegründet. Die letzten, die von ihnen heute noch leben, ihre Angehörigen und alle, die ihnen zugehört haben, erinnern sich mit Schrecken an die Zeit nach dem 30. Januar 1933:

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler einer Koalitionsregierung mit der Deutschnationalen Volkspartei und weiteren nationalkonservativen bis völkisch orientierten Parteien wie Stahlhelm und Rechtskatholiken ernannt.

Am 27. Februar brannte der Reichstag, einen Tag später wurden mit der „Reichstagsbrandverordnung“ sämtliche in der Weimarer Verfassung garantierten Grundrechte außer Kraft gesetzt und in der Folge tausende politischer Gegner:innen verhaftet. Am 22. März werden die ersten Häftlinge in das KZ Dachau gebracht.

Am 27. März beschloss der Reichstag mit dem „Ermächtigungsgesetz“ mit den Stimmen aller Parteien außer der SPD und der inzwischen bereits illegalisierten KPD seine Selbstauflösung.

Am 17. Juli 1933 waren alle Parteien außer der NSDAP verboten, die Organisationen der Arbeiterbewegung zerschlagen, Tausende geflohen, Zehntausende verhaftet.

Der Weg zu Vernichtungskrieg und Völkermord war geebnet.

Die Deutsche Zentrumspartei, in deren politischer Nachfolge die CDU steht, hat durch eine zunehmend rechtsnationalistische Positionierung und Unterstützung der Politik v. Papens und Brünings in den letzten Jahren der Weimarer Republik wesentlich zum Aufstieg der NSDAP beigetragen. als vor weniger als einem Jahr der 75. „Geburtstag“ des Grundgesetzes gefeiert wurde, wurde auch daran erinnert, dass es als Gegenentwurf zum Nazi-Staat die Grundlage für eine Demokratie sein sollte, die nie wieder Faschismus ermöglicht.

Am „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ am 27. Januar – also vor drei Tagen – fand Friedrich Merz noch angemessene Worte. Allerdings hatte er da schon angekündigt, seine „Fünf Punkte für sichere Grenzen und einen Stopp der illegalen Migration“ auf Grundlage einer imaginierten „außergewöhnlichen Notsituation“ mit den Stimmen der Höcke-AfD im Bundestag verabschieden zu lassen. Einen Tag vor dem 30. Januar war es soweit.

Nicht nur mit Zurückweisungen an den deutschen Grenzen verlassen CDU/CSU den Boden des Grundgesetzes, tatsächlich verstoßen viele ihrer Forderungen eindeutig ebenso gegen europäisches oder internationales Recht. Das schert Merz so wenig wie die absehbare Folge, dass der gemeinsam erzielte „Erfolg“ nicht die CDU, sondern die im Kern faschistische AfD stärken wird.

Dass auch FDP und BSW sich an diesem massiven Schritt zum Abbruch der vielbeschworenen „Brandmauer“ beteiligen, zeigt wie wenig ihnen die Demokratie bedeutet. Selbst wenn – wie im Vorfeld der Abstimmung veröffentlichte Umfragen nahelegen – eine Mehrheit der Wähler:innen diesen Bruch mit Menschenrecht und Grundgesetz wünscht: Demokratie basiert auf dem Respekt vor Menschen und Menschenrecht, auf Solidarität und nicht auf Ressentiment und Ausgrenzung.

Es ist höchste Zeit:

Alle gemeinsam gegen den Faschismus und Kollaboration – alle gemeinsam auf die Straße!

AfD-Verbot – jetzt!

Kein Gedenken gemeinsam mit der AfD am 27. Januar!

26. Januar 2025

+++ Pressemitteilung +++

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten ist entsetzt, dass auch in diesem Jahr die aktive Teilnahme von AfD-Mitgliedern zu verschiedenen Veranstaltungen am 27. Januar, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, vorgesehen sind. Wir sehen in der Teilnahem von AfD Vertretern, wie beispielsweise in Coswig (Sachsen), eine Verhöhnung der Opfer des NS-Regimes. Der italienische Holocaust-Überlebende Primo Levi erklärte 1974 mahnend: „Jede Zeit hat ihren eigenen Faschismus“. Für uns ist die AfD eine im Kern faschistische Partei, das heutige Gesicht des Faschismus in der Bundesrepublik. Die Ermittlungen zu der terroristischen Vereinigung „Sächsische Separatisten“ wie auch zur „Gruppe Reuß“ zeigen, dass es auch personelle Verbindungen der AfD in dieses Milieu gibt.

Wir appellieren deshalb an alle Bundestagsabgeordneten der demokratischen Parteien, dem Gruppenantrag auf Einleitung eines Prüfverfahrens auf Verfassungswidrigkeit zuzustimmen. Wir mahnen, dass das Schüren rassistischer Ressentiments durch andere Parteien letztlich zur weiteren Stärkung der AfD führen wird. Die Demonstrationen an diesem Wochenende haben gezeigt, dass weite Teile der Bevölkerung die Politik der AfD ablehnen, da sie in der AfD eine Gefahr für die Demokratie und ihre körperliche Unversehrtheit sehen. Die demokratischen Parteien sind gefordert endlich eine Politik zu betrieben, die die AfD nicht hofiert, sondern in die Schranken weist.

Bundesaussschuss der VVN-BdA,
Magdeburg, 26.01.25

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