hma-meldungen 24-2025
20. November 2025
AfD, Der dritte Weg, FDP, Heidenheim, Hilchenbach, NRW, Rostock, Sauerland, Siegerland, Stuttgart, Viersen, WerteUnion
„Nationalrevolutionärer Weihnachtsmarkt“ in Hilchenbach
Hilchenbach/NRW. Die extrem rechte Kleinpartei „Der III. Weg“ lädt am Samstag, den 13.Dezember, zu einem „nationalrevolutionären Weihnachtsmarkt“ ins siegerländische Hilchenbach ein. Geworben wird für Stände mit Kakao, Glühwein und „selbst gekochten Wildgulasch aus der Feldküche“ sowie einem Julmarkt. Erneut gehe der Erlös des Julmarktes in die jährliche Tierschutzkampagne. Ein vielfältiges Programm lade zum Verweilen ein, heißt es in der Ankündigung. Dazu gehöre auch ein musikalisches Programm u.a. mit einem Auftritt der nationalistischen Rapper Makss Damage und Proto. Als Redner angekündigt werden der Hilchenbacher Stadtverordnete von „Der III. Weg“, Julian Bender, und der stellvertretende Vorsitzende der Partei, Klaus Armstroff. Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen „und Personen, die linken und linksextremen Parteien oder Organisationen angehören“ den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Auch Pressevertreter haben keinen Zutritt“, heißt es in der Bewerbung der Veranstaltung. Beginnen soll die vom „Stützpunkt Sauerland/Siegerland“ von „Der III. Weg“ ausgerichtete „politische Versammlung zur Weihnachtszeit“ um 17 Uhr (hma).
AfD verliert kommunale Mandatsträger
Nachdem es in der Rostocker AfD-Ratsfraktion schon länger rumort hatte, ziehen nun gleich drei Mitglieder personelle Konsequenzen und verlassen Fraktion und Partei. Mit dem bisherigen Fraktionschef Tilmann Lamberg und den Abgeordneten Nils-Ole Rosengart und Sven Sydow verliert die Partei ein Drittel ihrer Fraktionsstärke. Ihre Mandate wollen die Ausgetretenen aber behalten. Hintergrund sind Vorwürfe der Vetternwirtschaft in der Geschäftsstelle der Partei. Ein Abgeordneter der AfD hatte sich zuvor an die Rostocker Oberbürgermeisterin gewandt und mit Blick auf Arbeitsverhältnisse innerhalb der Fraktion sowie deren Einstufung Vorwürfe gegen Tilmann Lambert erhoben sowie eine unverzügliche haushaltsrechtliche und rechtliche Prüfung der Mittelverwendung in der Rostocker AfD-Fraktion gefordert. In Nettetal im Kreis Viersen in Nordrhein-Westfalen hatte sich erst kürzlich die gerade erst gewählte AfD-Fraktion zerlegt. Noch vor der ersten, konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrats erklärten vier der sieben AfD-Stadträte ihren Austritt aus der AfD – darunter die Spitzenkandidatin bei der Kommunalwahl. Eine der Ausgetretenen erklärte ihren Schritt mit dem fehlenden Raum für konstruktive Diskussionen, dem fehlenden Willen zu demokratischer Zusammenarbeit und dem mangelnden Interesse an kommunalpolitischer Sacharbeit. Eigenständiges Denken und abweichende Meinungen seien nicht als Stärke, sondern als Störung empfunden worden. Drei der vier Ausgetretenen gehören mittlerweile der FDP-Fraktion an. In Baden-Württemberg konnte die WerteUnion von Austritten aus der AfD profitieren. So trat nun in Stuttgart Thomas Rosspacher, ehemals stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD und Mitglied der Regionalversammlung, in die WerteUnion ein, die damit nun im Stadtrat der Landeshauptstadt vertreten ist. Bereits im September war der Heidenheimer AfD-Gemeinderat und -Kreisratsvertreter Bernd Malzahn zur WerteUnion übergetreten. Zuvor war schon Walter Müller, früher Sprecher der AfD-Gruppe im Kreistag von Ludwigsburg und Mitglied der Regionalversammlung Stuttgart, der konservativen Partei beigetreten (hma).












