AfD-Spitzenkandidat will neurechte Veranstaltung in Brüssel durchführen
1. März 2024
Durch die Recherche unseres zentralen Neofaschismus- und Revanchismus Archivs in Köln – dem Hartmut-Meyer-Archiv – wurde bekannt, dass Maximilian Krah, Spitzendkandidat der AfD für die Europawahl an diesem Wochenende eine neurechte Tagung in Brüssel durchführen will. Zu dem Thema „Historische Schuld und Europa: Postkoloniale Theorie und politische Realität im Widerstreit“ hat er verschiedene rechte Redner*innen von Sezession, Compact und Junge Freiheit eingeladen.
Ein AfD-Spitzenpolitiker, der die EU abschaffen will, lässt sich ein Treffen von deutschen Nazi-Ideologen in Brüssel vom EU-Parlament bezahlen. Maximilian Krah ist ein extrem rechter Hardliner der AfD, antisemitisch, frauenverachtend, rassistisch und unter anderem dadurch bekannt, die deutsche Schuld am Zweiten Weltkrieg und der Shoah zu relativieren.
Brüssel war in zwei Weltkriegen von deutschen „Herrenmenschen“ okkupiert, jetzt wollen es sich deren geistige Nachfahren dort bei Wein und Käse gutgehen lassen und die nächsten Taten planen. Das muss unbedingt verhindert werden! Deutsche Nazis dürfen sich nicht ungestört in Brüssel treffen, um ihre geschichtsrevisionistischen Thesen auszutauschen.
Doch gegen die Veranstaltung regt sich Widerstand: Dank des öffentlichen Druckes hat die Weinbar „Le Chemin de Vignes“ die Reservierung für das Nazi-Treffen heute Abend bereits gecancelt. Wir fordern das Hotel „Sofitel“ und die „Taverne du Passage“ auf, das gleiche zu tun. Keine Nazi-Propaganda in Brüssel und nirgendwo!
Die belgische Presse hat auch schon über die Konferenz und den Protest dagegen berichtet. Hier geht’s zum Artikel.
Mehr Infos finden Sie in den hma-Meldungen unseres Hartmut-Meyer-Archivs. Die Meldungen erscheinen alle zwei Wochen und informieren über neofaschistische Aktivitäten. Im HMA werden Zeitschriften, Zeitungen und Dokumente aus dem gesamten neofaschistischen Spektrum ausgewertet und dessen vielfältige Aktivitäten und Versuche dokumentiert, in der Gesellschaft der Bundesrepublik wirksam werden zu können. Kontakt zum Archiv ist per mail möglich: HM_ARCHIV@yahoo.de. Anfragen werden im Regelfall per E-Mail oder postalisch beantwortet. Besuche sind möglich, müssen aber vorher vereinbart werden.
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