Zusammen Ungehorsam
14. Dezember 2010
Erstmalig ist es im Februar 2010 in Dresden gelungen, den größten Naziaufmarsch Europas erfolgreich zu verhindern.
Wesentliche Grundlage dieses Erfolgs war zum einen die bundesweite Zusammenarbeit und Mobilisierung von antifaschistischen Gruppen und Organisationen verschiedenster Spektren, Jugendverbänden der Gewerkschaften, Parteien sowie Organisationen und lokale Initiativen im Bündnis »Nazifrei – Dresden stellt sich quer!« aber auch die Mobilisierung der Dresdnerinnen und Dresdner. Mittel des gemeinsamen antifaschistischen Protestes war der zivile Ungehorsam. Am Tag des Aufmarsches wurden kollektiv Regeln überschritten und die Routen der Nazis mittels Massenblockaden verhindert. Von Dresden gingen bundesweit Impulse im Kampf gegen Nazi-Aufmärsche aus.
Welche Perspektiven gibt es für den Protest im Februar 2011?
Wird es möglich sein, an den Erfolg der breiten, gesellschaftlich verankerten antifaschistischen Bewegung von 2010 anzuknüpfen?
Welchen Einfluss nehmen Anstrengungen von staatlicher Seite auf die Bewegung, unter anderem um antifaschistisches Engagement zu kriminalisieren, wie zum Beispiel in der neu entfachten »Extremismusdebatte«, die Neujustierung der Extremismusprogramme von Familienministerin Frau Schröder oder die geforderten Auflagen für den Dresdner Demokratiepreis?
Wie können die Erfahrungen aus anderen aktuellen Protesten, in denen breite Bündnisse anhand/mit Hilfe von zivilem Ungehorsam erfolgreich agierten, wie beispielsweise die Castorproteste im Herbst 2010 und die Aktionen um Stuttgart 21, für die Blockaden im Februar 2011 genutzt werden?
Ist die Aktionsform des zivilen Ungehorsams Erfolgsgarantie für jeden Protest?
Samstag, 8. Januar 2011, ab 15.00 Uhr Statthaus Böcklerpark Prinzenstr. 1 10969 Berlin (Kreuzberg) Verkehrsanbindung: U-Bahn: Prinzenstraße
Programm: 15.00 Einlass / Antifa-Café / Infostände
16.00 Blockadetraining (Gruppe FelS)
17.30 Info-Input zum Stand
der Dresden-Mobilisierung
18.00 Podiumsdiskussion
DiskutantInnen: Susanne Willems, Moderation, (Bundessprecherin VVN-BdA) Jörg Wanke, »Zossen zeigt Gesicht« Esther Broß, Mitglied des Bundesausschuss der VVN-BdA Joachim Klimmt, Vertreter „Dresden Nazifrei“ Hans Erxleben, Vorsitzender LaG Antifa der Linken Berlin / Bündnis für Demokratie und Toleranz Treptow Köpenick Fabian Virchow, Leiter des Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus / Neonazismus an der FH Düsseldorf Paul Rothe, Moderator des AK AntiRa beim Jugendausschuss der IG Metall
Faschismus ist keine Meinung – sondern ein Verbrechen!
Veranstalter: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- Bund der Antifaschisten / VVN-BdA e.V. zusammen mit ver.di Bundesvorstand/Jugend, IG Metall Jugend Ressort Jugendarbeit und -politik, Avanti – Projekt undogmatische Linke (Berlin), FelS / Für eine linke Strömung (Berlin)
Flyer zur Veranstaltung (171 KB)