+++ Live-Ticker +++ … vom Bundeskongress der VVN-BdA

17. März 2011

+++ Live-Ticker +++

3.4.2011 13:45

Die Live-Ticker-Redaktion verabschiedet sich …

… spätestens bis zum nächsten Bundeskongress. Wir danken allen, die auf die eine oder andere Weise geholfen haben. Es hat – trotz aller Hektik – riesig Spaß gemacht!

Feedback, Anregungen, Kritik an die Redaktion: verwenden Sie bitte unser Kontaktformular.

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3.4.2011 13:44

Der Bundeskongress beendet seine Arbeit

Die Delegierten singen gemeinsam das Moorsoldatenlied und beenden damit die Arbeit des Kongresses.

Sie begeben sich auf den Heimweg, im Gepäck auch viele neuen Ideen und Anregungen für die weitere Arbeit in ihren Kreis- und Landesvereinigungen.

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3.4.2011 13:43

Schlussworte

Der Bundeskongress geht zu Ende. Abschließend hielten die beiden neuen Bundesvorsitzenden Cornelia Kerth und Heinrich Fink ein Schlusswort. Darin bedankten sie sich für die effektive Arbeit und konstruktive Diskussion beim Bundeskongress. Sie betonten die Notwendigkeit weiterhin konstruktiv, kritisch aber vorallem miteinander die Zukunft des Verbandes zu gestalten. Ihr Dank galt den ausscheidenden Bundessprechern Susanne Willems und Gerhard Fischer für ihre geleistete Arbeit. Dem Bundesgeschäftsführer Thomas Willms und den vielen Helfern galt der Dank für diesen erfolgreichen Kongress.

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3.4.2011 13:35

Offene Anträge an Bundesausschuss überwiesen

Mit großer Mehrheit wurde beschlossen, die restlichen Anträge aus Zeitgründen an den Bundesausschuss zu überweisen.

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3.4.2011 13:29

Diskussion über offene Anträge

Aus Zeitgründen wird ein Vorschlag debattiert, offene Anträge an den Bundesausschuss zu verweisen.

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3.4.2011 13:15

Wahlergebnis Bundessprecherkreis

Gewählt wurden Paul Bauer (BaWü) mit 95 Stimmen, Jürgen Gechter (Bayern) mit 98 Stimmen, Regina Girod (Berlin) mit 120 Stimmen, Axel Holz (MV) mit 110 Stimmen, Uli Sander (NRW) mit 113 Stimmen, Uli Schneider (Hessen) mit 108 Stimmen sowie Heinz Siefritz (BaWü) mit 91 Stimmen. Susanne Willems (Berlin) erhielt 81 Stimmen und ist damit nicht gewählt worden. Abgegeben wurden 139 Stimmen, von denen 5 ungültig waren. Die Gewählten nahmen die Wahl an.

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3.4.2011 13:12

Der Antrag „Rettet das Leben von Mumia Abu-Jamal“, …

… eingebracht von der VVN-BdA NRW, wurde von den Delegierten einmütig und in solidarischer Verbundenheit mit ihrem Ehrenmitglied Mumia Abu Jamal angenommen.

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3.4.2011 13:08

Antrag „Gegen Israel-bezogenen Antisemitismus“ #2

Der Antrag wurde – mit weiteren Ergänzungen – in der von der Antragskommission vorgelegten Fassung angenommen.

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3.4.2011 12:57

Antrag „Gegen Israel-bezogenen Antisemitismus“

Der Antrag von VVN-BdA Berlin-Pankow, AIM und AH Berlin wird sehr kontrovers diskutiert. Es liegen zahlreiche Änderungs- bzw. Ergänzungsvorschläge vor.

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3.4.2011 12:27

Weitere Anträge angenommen

Während der Vorbereitung der Wahlunterlagen wurden die Anträge „Die Hinterbliebenen der NS-Opfer fordern ihr Recht“ (NRW), „Rallye `Spurensuche Verbrechen der Wirtschaft 1933 – 1945`“ (NRW) und „Antifaschistische Positionen statt Nazis in die Parlamente“ (Kampagnengruppe nonpd) mit teilweise geringfügigen Änderungen bzw. Ergänzungen mehrheitlich angenommen.

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3.4.2011 12:12

Wahlergebnis Bundesvorsitzende und Bundesschatzmeister

Cornelia Kerth (Hamburg) wurde mit 120 von 134 Stimmen und Heinrich Fink (Berlin) mit 124 von 134 Stimmen als Bundesvorsitzende wiedergewählt. Regina Elsner (Sachsen) wurde mit 128 von 135 Stimmen als Bundesschatzmeisterin wiedergewählt. Sie wird zukünftig durch Richard Häsler (Thüringen) als Bundesschatzmeister unterstützt, der erstmals kandidierte und 112 von 135 Stimmen erhielt. Alle 4 nahmen ihre Wahl an.

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3.4.2011 11:54

Kandidaten Bundessprecherkreis

10 Kandidaten wurden für 7 Mandate zur Wahl des Bundessprecherkreises vorgeschlagen. 2 Delegierte nahmen den Vorschlag zu einer Kandidatur nicht an. Die übrigen 8 Vorgeschlagenen stellen sich derzeit den Delegierten vor.

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3.4.2011 11:10

Vorbereitung zur Wahl des Bundessprecherkreises

Der Bundeskongress hat beschlossen, den Bundessprecherkreis in seiner bisherigen Größe von 11 Sprecherinnen und Sprechern zu belassen. Darin eingschlossen sind die beiden Vorsitzenden und die beiden Schatzmeister.

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3.4.2011 11:08

Statement Gerhard Fischer (ausscheidender Bundessprecher)

„Eindrucksvolle Grußansprachen, ein präzises und zugleich emotional bewegendes Referat, das sowohl Rechenschaft gab als auch Aufgaben stellte und eine abwechslungsreiche Diskussion, die allerdings nicht in allen Fällen die politischen Schwerpunkte traf – das sind meine Impressionen vom gestrigen Tag.

Wichtig war das Bestreben, Versuche zur Spaltung der antifaschistischen Kräfte zurückzuweisen. Vorherrschend war die Tendenz, einmütig den Neonazis entgegenzutreten.

Da unsere Kreisvereinigung schon in den 90er-Jahren bei den Schritten zum Zusammenschluss der BdA- und VVN-Organisationen in Berlin und dann in der Bundesrepublik vorangegangen war, konnte ich schon damals im Berliner Landeskoordinierungsrat sowie im Bundesauschuss und Bundessprecherrat Erfahrungen sammeln. So hatte ich alle Möglichkeiten, nach der Vereinigung meine Mitarbeit konstruktiv fortzusetzen, so z.B. in der Sozialkommission, in der Geschichtsarbeit und auf dem Gebiet der Europa-Politik. Auf diese Weise konnte ich zu meinem Teil helfen, Ziele unserer Organisation zu verwirklichen.“

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3.4.2011 10:54

Weitere Anträge angenommen

Der Bundeskongress hat die Anträge „Kein Werben fürs Sterben“ (Antragsteller: VVN-BdA NRW) und „Schutz für Grabstätten von Sinti und Roma“ (Antragsteller: VVN-BdA NRW) angenommen.

Zum Antrag „Keine Abschiebung von Roma und anderen ethnischen Minderheiten in Kosovo“ (Antragsteller: VVN-BdA NRW) lag ein Änderungsvorschlag der Antragskommission vor, dem die Delegierten folgten.

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3.4.2011 10:30

Leitantrag angenommen

Der Leitantrag wurde um 10:22 Uhr bei drei Enthaltungen in der Neufassung der Antragskommission angenommen.

Zur Art und Weise der Diskussion des Leitantrags hatte Esther Broß, VVN-BdA Ortenau, augenzwinkernd formuliert:

„Die Delegierten leiden gern am Lei(d)tantrag.“

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3.4.2011 10:05

Statement Jörg Schulz (Frankfurt/Oder)

„Wir erwarten nach der guten inhaltlichen Arbeit des gestrigen Tages voller Spannung die heutige Antragsdiskussion.“

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3.4.2011 10:01

Statement Johanna Wittmann (Ingolstadt)

„Ich bin positiv überrascht. Im Vergleich zu bisherigen Bundeskongressen verlief der erste Tag optimal. Alles war gut organisiert und verlief planmäßig. Ich werde viele Anregungen und Hinweise mit nach Bayern nehmen.“

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3.4.2011 09:51

Antragsdebatte

Die Antragsdebatte hat mit dem Bericht der Antragskommission begonnen.

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3.4.2011 09:49

Statement Frieder Böhne (Berlin)

„Der erste Tag war sehr effektiv, anregend, wenn auch sehr anstrengend. … Für die künftige Arbeit habe ich viele Anregungen und Hinweise dahingehend erhalten, wie künftige Projekte umsetzbar sein können.“

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3.4.2011 09:45

Büchertisch des VVN-Online-Shops

Christine und Jürgen Gechter, die den Büchertisch des Online-Shops betreuen und verantworten, sind zufrieden. Das Angebot sei auf Interesse gestoßen und es hätten sich viele interessante Gespräche zum Angebot ergeben.

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3.4.2011 09:42

Eindrücke vom ersten Tag

Befragt nach seinen Eindrücken vom ersten Tag spricht Bernd Meimberg, VVN-BdA Lübeck, von einem sehr interessanten Verlauf. Die Impulsreferate hätten ein sehr hohes Niveau gehabt.

Er lobte auch die Veranstaltung am Vorabend – Moshe Zuckermann sei immer ein Erlebnis.

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3.4.2011 09:40

Parallel zum Berliner Halbmarathon …

… startet auch der Bundeskongress in seinen Halbtagsmarathon. Der Sitzungssaal füllt sich langsam.

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2.4.2011 19:02

Pünktlich …

… um 19:00 Uhr endete der erste Kongresstag.

Die Delegierten haben heute viel Arbeit geleistet. Aber mit den Anträgen und den Wahlen kommt morgen noch einiges auf sie zu.

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2.4.2011 18:48

Antimilitarismus

Ulli Sander aus NRW spricht über den Zusammenhang von Militarisierung und Demokratieabbau.

Der Ausbau des Sicherheits- und Überwachungsapparates werde in der Mehrheit der Bevölkerung nicht als Problem erkannt.

Die auf den Weg gebrachte Bundeswehrreform sollte auf energischen Widerstand stoßen. Auch habe die Bundeswehr in Rathäusern und an Schulen nichts zu suchen.

Siehe auch: Redebeitrag.

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2.4.2011 18:30

Thilo Sarrazin und der deutsche Rassismus

Cornelia Kerth verweist in ihrem Impulsreferat auf eine neue Runde in der Popularisierung von Rassismus und Sozialdarwinismus, die mit Thilo Sarrazins „Überfremdungs“-Pamphlet „Deutschland schafft sich ab“ eingeleitet wurde und von den Rechtspopulisten der PRO-Parteien dankbar aufgegriffen wurden. Die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung „Die Mitte in der Krise – Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010“ belegt eine Zunahme von Ausländerfeindlichkeit und dem Wunsch nach einer „starken Partei“ und nach einem „harten Durchsetzen deutscher Interessen“.

Menschen, die in Deutschland Schutz vor Verfolgung und Elend suchen, werden zwischen Asylantrag und Abschiebung der öffentlichen Wahrnehmung entzogen, indem man sie in Lagern verschwinden lässt. FRONTEX schirmt Europa ab mit der Folge von mehr als 10.000 Toten jährlich, denen eine Flucht über das Mittelmeer nicht gelingt.

Eine gefährliche Kontinuität habe auch das völkische Nationenverständnis in Deutschland aufzuweisen.

Antifaschisten müssen in die Diskussionen eingreifen, Partner suchen und Partner sein in einer Kampagne gegen Rassismus und Islamophobie als Teil des Kampfes gegen eine gesellschaftliche Rechtsentwicklung.

Siehe auch: Redebeitrag.

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2.4.2011 18:06

Neofaschismus in Deutschland

Axel Holz (Schwerin) berichtet über neofaschistische Aktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern: 30 Überfälle von Neonazis auf Büros demokratischer Parteien allein 2010. Deshalb sei ein Verbot der NPD nach wie vor notwendig.

Durch ihre nonpd-Kampagne für ein Verbot der NPD hat die VVN über 175.000 Unterschriften und mehr als 5.000 Statements Zeichen gesetzt, die von vielen Parteien, Organisationen und Persönlichkeiten beachtet und unterstützt wurden.

Aufgabe für Antifaschisten sei es offenzulegen, wie nahe die von der NPD propagierten Werte denen der NSDAP und des historischen Faschismus seien. Neofaschisten hätten ohne die Diskriminierung von Minderheiten durch große Teile der Bevölkerung kaum eine Chance.

Wichtig auch der erneute Vorstoß von SPD-Vize Manuela Schwesig und Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann für ein NPD-Verbot.

Siehe auch: Redebeitrag.

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2.4.2011 17:14

Ehrendes Gedenken

Delegierte des Berliner Landesverbandes der VVN-BdA legten am Rande des Bundeskongresses im Innenhof der Universität an der Gedenkwand für Studenten und Dozenten der Humboldt-Universität, die dem Faschismus zum Opfer fielen, ein Blumengebinde nieder.

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2.4.2011 17:09

Auf ein Wort, Herr Humboldt

Was sagen Sie dazu, dass hier in der nach Ihnen benannten Universität so viel über Geschichte gesprochen wird?

Wilhelm v. H.: „Nur wer die Geschichte kennt, hat eine Zukunft.“

Und was halten Sie von den unterschiedlichen Auffassungen, die in der Diskussion sichtbar werden?

Alexander v. H.: „Jeder muss den Mut der (eigenen) Überzeugung haben.“

Haben Sie sonst noch einen Rat für die Delegierten?

Alexander v. H.: „Der Mensch muss das Gute und Große wollen, das übrige hängt vom Schicksal ab.“

Wilhelm v. H.: „Meiner Meinung nach ist Energie die erste und einzige Tugend des Menschen.“

Wir werden Ihre Ratschläge beherzigen. Danke für das (fiktive) Interview.

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2.4.2011 16:37

Hans Coppi: Gedenk- und Erinnerungsarbeit

Hans Coppi (Berlin) mahnt in seinem Diskussionsbeitrag eine intensivere Verständigung mit den LAGs und Freundeskreisen, Vertretern der jüdischen Gemeinde, der Sinti und Roma, anderen Initiativen und Bündnispartnern zu Gedenkstättenkonzeptionen und praktischer Gedenk- und Erinnerungsarbeit an.

Es werde auch ein Austausch über die Perspektiven der zahlreichen regionalen Gedenkstätten gebraucht, von denen viele auf Initiative von Mitgliedern der VVN entstanden sind. Darüber hinaus müssen neue Wege antifaschistischer Gedenkkultur und deren Kommunikation gefunden werden. Hans Coppi nannte zahlreiche Beispiele nicht nur aus dem Berliner Raum, die verallgemeinert werden sollten.

Siehe auch: Redebeitrag.

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2.4.2011 16:10

Die europäische Dimension des Antifaschismus

Ulrich Schneider, Generalsekretär der FIR, betonte die europäische Dimension antifaschistischer Arbeit. Es sei eine zunehmende Rechtsentwicklung in Europa zu verzeichnen, die mit der Totalitarismus-Doktrin das historische Gedächtnis verändern und neue geschichtspolitische Orientierungspunkte setzen wolle, zum Beispiel durch die Etablierung neuer Gedenktage.

Dem koordinierten Vorgehen der poltisch hegemonialen Rechtskräfte in Europa müsse koordinierter, solidarischer Widerstand antifaschistischer Organisationen entgegengesetzt werden.

Siehe auch: Redebeitrag.

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2.4.2011 15:06

Prof. Pätzold eröffnet Schwerpunktdebatte

Die Schwerpunktdebatte zu Themen des Leitantrages beginnt mit einem Referat von Prof. Kurt Pätzold zu den Schwerpunkten Faschismus und Antifaschismus, aktuelle Geschichtsdebatte und Gedenkpolitik.

In der Diskussion kritisierte Mathias Wörsching (Berlin) Pätzolds Sicht auf den historischen Faschismus. Prof. Pätzold habe den Faschismus vor allem unter dem Gesichtspunkt der Nützlichkeit für die Herrschenden betrachtet, eine auch in der VVN weit verbreitete Sicht, von der man sich lösen müsse.

Siehe auch: Redebeitrag.

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2.4.2011 14:39

Verschmelzung mit der DRAFD

Unter dem Beifall der Delegierten ist die Verschmelzung mit der DRAFD vollzogen worden.

Die DRAFD ist der „Verband Deutscher in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung ‚Freies Deutschland'“, siehe auch: www.drafd.de.

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2.4.2011 14:24

Die Delegierten …

… sind zwischen 85 Jahren jung (Steffi Wittenberg) und 28 Jahren alt (Yves Müller/ Berlin). im Durchschnitt 55. 48 Delegierte nehmen zum ersten Mal an einem Bundeskongress teil.

Im Durchschnitt sind die Delegierten 15 Jahre Mitglied in der VVN.

Fünf Delegierte waren in der Emigration in Frankreich, Dänemark, Belgien, Niederlande bzw. China. Zwei Delegierte saßen bei den Nazis in Haft. Von drei Delegierten sind die Eltern von den Nazis verfolgt worden.

Nach 1945 waren drei Delegierte mit einem Berufsverbot belegt worden, zwei wegen ihrer Mitgliedschaft in der KPD und weitere zwei wegen ihrer Mitgliedschaft in der FDJ juristisch verfolgt worden.

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2.4.2011 12:57

Die Aussprache zum Bericht hat begonnen

Der Landesvorsitzende aus Sachsen-Anhalt, Manfred Humprecht, berichtet nicht ohne Stolz auf den Anteil der VVN-Mitglieder, dass der Einzug der Neonazis in das Landesparlament verhindert werden konnte. Der designierte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) will sich für ein Verbot der NPD einsetzen. Die Landesorganisation werde ihn beim Wort nehmen.

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2.4.2011 12:37

Heinrich Fink spricht

Den Delegierten liegt ein kurzgefasster Tätigkeitsbericht vor. Heinrich Fink geht auf einzelne Punkte vertiefend ein. Er hebt hervor, dass es einen Generationswechsel in unserer Vereinigung gibt. Die Mitgliederzahl bleibt konstant, viele junge Menschen sind Mitglied geworden und sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. Jedes zehnte Mitglied ist in den letzten drei Jahren zu uns gestoßen. Unsere VVN ist weiter zusammengewachsen, lebt Toleranz im Umgang miteinander.

Heinrich Fink dankt den fleißigen Spendern, die unsere politische Arbeit maßgeblich ermöglichen. Er dankt allen, die sich in der nonpd-Kampagne engagiert haben. Der Kampf gegen Neofaschismus und Rechtspopulismus bleibe eine unserer Schwerpunktaufgaben. Dem dient die erfolgreiche Neofa-Ausstellung. Sie sei nicht unumstritten, habe aber interessante politische Diskussionen ausgelöst und wirke so in die Gesellschaft hinein. Über die Weiterführung der Kampagne muss nachgedacht werden. Wir dürfen den Faschisten nicht die Straße überlassen. Es sei auch unser Verdienst, dass die Nazi-Aufmärsche in Dresden zweimal in Folge blockiert werden konnte. Breite Bündnisse und ein solidarisches Miteinander haben das ermöglicht.

Heinrich Fink hebt die Bedeutung der „antifa“ nicht nur für die Arbeit in der VVN, sondern gerade auch für die Entwicklung antifaschistischer Bündnisse hervor. Sie sollte inhaltlich weiterentwickelt werden und häufiger erscheinen. Noch mehr Mitglieder sollten sich als Autoren für ihre Zeitung engagieren.

Die Zusammenarbeit mit antifaschistischen Organisationen in anderen Ländern müsse vertieft werden. Der Kampf für den Frieden bleibe ein sehr wichtiges Anliegen der VVN, vor allem auch, weil Deutschland wieder kriegsführende Macht geworden ist. Heinrich fordert die Delegierten deshalb auf, sich aktiv an den Ostermärschen zu beteiligen.

Auch die gedenkpolitische Arbeit bleibe wichtig, so Heinrich Fink, auf vielfältige Aktivitäten in den Landes- und Kreisorganisationen verweisend.

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2.4.2011 11:36

Die Delegierten sind beeindruckt

Die 141 Delegierten, die bis 10:40 Uhr den Weg ins Tagungsgebäude gefunden hatten, waren insbesondere beeindruckt von den Grußworten der Veteranen.

Grußworte an den Kongress richteten außerdem: Romani Rose (Vorsitzender des Zentralrats der Deutschen Sinti und Roma), Katina Schubert (Die LINKE), Bettina Jürgensen (DKP) und Jürgen Heiser (Solidaritätskomitee für Mumia Abu-Jamal).

Ulrich Schneider (FIR) fand das Grußwort Romani Roses wichtig. Er habe vor allem die Aufgaben, die künftig vor uns liegen, deutlich gemacht.

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2.4.2011 10:28

Erste Grußworte

Nach dem Totengedenken begrüßte der älteste Kongressteilnehmer Erwin Schulz (98) die Delegierten.

In seinem Grußwort hieß Hans Coppi, der Landesvorsitzende der VVN-BdA Berlin, alle Delegierten und Gäste herzlich willkommen.

Zur Zeit spricht der alte Antifaschist Adam König, Berlin, und berichtet u.a. aus seinem Leben.

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2.4.2011 09:43

Der Bundeskongress hat begonnen

Pünktlich um 9:30 Uhr begann der 4. Bundeskongress der VVN-BdA mit dem „Kulturellen Auftakt“.

Die ersten Delegierten hatten sich bereits gegen 8 Uhr eingefunden; der erste Anmelder war Volkmar Harnisch (84) aus Berlin. Der älteste Delegierte ist Erwin Schulze (98).

Vor dem Tagungsraum sind verschiedene Stände aufgebaut, u.a. der VVN-Online-Shop und die Ausstellung der VVN-BdA „Neofaschismus in Deutschland“.

Hartmut Büchsel, Delegierter aus Schleswig-Holstein, erwartet vom Kongress ein Resümee der bisherigen Arbeit und dass der Kongress Handlungsperspektiven insbesondere gegen Neofaschismus aufzeigt.

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2.4.2011 02:04

Presseartikel: Interview mit Heinrich Fink

Die Tageszeitung Neues Deutschland veröffentlicht heute unter Verweis auf den am Wochenende stattfindenden Bundeskongress ein Gespräch mit Heinrich Fink über die Aufgaben und Perspektiven antifaschistischer Politik.

„Als größte antifaschistische Organisation in der Bundesrepublik stehen wir vor der Aufgabe, uns tagtäglich mit dem erstarkenden Neofaschismus auseinanderzusetzen und unsere Stimme gegen Rassismus und Krieg zu erheben“, sagte Fink.

Siehe: „Unser Vermächtnis verteidigen“.

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2.4.2011 01:32

Das Thema bleibt – Zwischen Antisemitismus und Israelkritik

Zwischen Antisemitismus und Israelkritik – ein Thema für Antifaschistinnen und Antifaschisten? – Der Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin war übervoll und so wurde aus dem Frage- ein Ausrufezeichen. Es wurde auch ein informativer Abend zur Situation in Israel und im arabischen Raum. Und es wurde ein anspruchsvoller Abend.

Ein souveräner Moshe Zuckermann forderte viel Denkarbeit von seinen Zuhörern. Eine genaue Beobachtung sei nötig und eine differenzierte Betrachtungsweise. Konsens der Standpunkte: Am Existenzrecht Israels (und seinen legitimen Sicherheitsinteressen) ist nicht zu zweifeln. Und die klare, allerdings nicht ganz unwidersprochen gebliebene Aussage: Spätestens seit dem 1967er Konflikt hält Israel die Karten in der Hand für seine friedliche Lösung. „Israel wird längerfristig nicht überleben können ohne Frieden.“

Moshe Zuckermann widersprach entschieden einer Gleichsetzung von Israelkritik, Antizionismus und Antisemitismus. Israel dürfe kritisiert werden, man tue seinem Heimatland keinen Gefallen, wenn man sich kritiklos mit ihm solidarisiere. Typisch deutsch die bohrend gestellte Frage, an welchen Kriterien festzumachen sei, wann Kritik in Antisemitismus umschlägt.

Einer der schönsten Sätze des Abends: „Es wird schwierig, über die Dinge zu reden in einem Klima, in dem das Wesen der Dinge nicht mehr erkannt, der Schaum vorm Mund zur Hauptsache wird.“

Es war ein wichtiger Abend für die VVN, weil das Thema seine Mitglieder bewegt und weil es auch andere interessiert, die mit uns darüber ins Gespräch kommen wollen. Es war ein spannender Abend, der nach Fortsetzung ruft. Danke, Moshe Zuckermann.

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Moshe Zuckermann, Jg. 1949, Soziologe und Historiker an der Universität von Tel Aviv, war dort u. a. Leiter des Instituts für Deutsche Geschichte, arbeitet und publiziert viel zur Geistes- und Kulturgeschichte. In seinen Publikationen kritisiert er die Politik Israels und tritt für die Rechte der Palästinenser ein.

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1.4.2011 23:55

Ein Quadratmeter Geschichte

Am Nachmittag übergaben Ulrich Schneider, Generalsekretär der FIR, und Jean Cardoen vom Institut des Vétérans aus Brüssel einer kleinen, aber interessierten und sachkundigen Öffentlichkeit das Ergebnis akribischer Forschungs- und Recherchearbeit: Eine mehrsprachige „Karte der Lager und anderer Nazi-Haftstätten“.

2223 Orte sind auf dieser Karte bisher verzeichnet, Orte des Leidens und des Todes, 2223 von mehr als 20.000 bekannten Orten. André Lejoly, Präsident des Veteranen Instituts, schreibt in seinem Vorwort: „Für die älteren Generationen bedeutet diese Karte eine Würdigung, ein Erinnern … Für heutige und zukünftige Generationen … ist [sie] eine Einladung zum Wissen und … eine Hilfe für das Gewissen.“ Wissen bedeute, durch historische Lektionen über die Gefahren der Vergangenheit nachzudenken. Gewissen bedeute, jeden zu veranlassen, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und zu erreichen, dass die zukünftige Landkarte Europas niemals wieder so aussehen wird, wie die jetzt vorgelegte.

Anwesende Delegierte des Bundeskongresses wünschten der Karte eine große Verbreitung, sie sollte in keinem historischen Kabinett einer Schule fehlen. Geben wir sie unseren Kindern und Enkelkindern mit einem freundlichen Gruß an ihren Geschichtslehrer in die Hände, nicht ohne sie mit ihnen gemeinsam vorher angeschaut und bedacht zu haben. Erinnerung werde konkret, wenn man sieht, dass die Orte des Schreckens nur wenige Kilometer von der eigenen Haustür entfernt lagen.

Erworben werden kann die Karte im VVN-Online-Shop oder über die Geschäftsstelle der FIR (Preis von 12 EUR).

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1.4.2011 15:59

Auf dem Weg

Die ersten Delegierten sind in Berlin eingetroffen. Sie wollen dabei sein, wenn am späten Nachmittag das Institut des Vétérans (Brüssel) und die Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) die „Landkarte der Lager und anderer Nazi-Haftstätten“ der Öffentlichkeit vorstellen werden. In ihr sind weit über 2000 Lager und faschistische Haftorte verzeichnet, von Belgien bis zur belorussischen Grenze, von Dänemark bis nach Österreich. Eine solch umfangreiche Auflistung existierte bislang nicht. – Andere sind noch auf dem Weg, darauf hoffend, pünktlich zu der abendlichen Gesprächsrunde mit Moshe Zuckermann („Zwischen Israel-Kritik und Antisemitismus“) Berlin zu erreichen. – Wieder andere packen noch ihre Koffer und ordnen ihre Unterlagen, um morgen ausgeruht an die Kongressarbeit zu gehen.

Es soll ein schönes Wochenende werden, vermelden die Wetterdienste, und so hofft auch der Schreiber dieser Zeilen auf ein nicht allzu stürmisches Wochenende, wohl ahnend, dass nicht nur eitel Sonnenschein sein wird. Zunächst aber erwartet ihn und viele andere ein spannender und informativer Abend.

+++ Live-Ticker +++

18.3.2011

+++ Live-Ticker +++
… vom Bundeskongress der VVN-BdA

„Ein Live-Ticker ist eine Berichterstattung, die das aktuelle Geschehen fast in Echtzeit in Textform veröffentlicht“, heißt es in der Wikipedia.

Diese Idee (erfunden in den 1930er Jahren) erscheint uns so attraktiv, dass wir es auch einmal versuchen wollen.

Wir werden also an dieser Stelle live vom Bundeskongress berichten, den Textbericht mit Fotos garnieren und so den interessierten Leserinnen und Lesern einen möglichst nahen Eindruck des Geschehens vermitteln.

Vielleicht wird es ja beim nächsten Bundeskongress eine Steigerung geben: einen „Live-Stream“, also „eine Berichterstattung, die das aktuelle Geschehen fast in Echtzeit in Videoform veröffentlicht.“ Wer weiß?