hma-meldungen 20-2025
26. September 2025
Alesheim, Aufbruch Leverkusen, Bochum, Die Basis, Ken Jebsen, Leverkusen, Markus Beisicht, Oberbürgermeister, Querdenken, Wahl, Weleda AG
„Querdenken“-Demo in Bochum
Bochum. Der örtliche Ableger der „Querdenken“-Szene will am Samstag, den 27.September, eine Demonstration in Bochum durchführen. Diese soll unter dem Motto „5 Jahren Querdenken in Bochum“ stattfinden. „Was wir gerade erleben“, sei „nicht nur ein geopolitisches Beben – es ist der Auftakt zu einer neuen Weltordnung“, heißt es in dem Aufruf zur Demonstration. „Der Sturm ist da. Und er wird zum Orkan“. „Und mittendrin Dein Geld. Dein Besitz. Deine Zukunft. Dein Leben!!“. Gefordert werden ein Stopp der Deindustrialisierung, Kriegstreiberei, der Erhalt des Bargelds sowie Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung und Souveränität. Angekündigt wird die Teilnahme von Chris Moser, dem Songparodisten Yann Song King, der Impfgegnerin Sabrina Kollmorgen, Andreas Triebel, Alexander Christ, Lars Oberndorf, den DIE BASIS-Aktivisten Michael Aggelidis und Artur Helios sowie Kayvan Soufi-Siavash, der unter dem Namen „Ken Jebsen“ bekannt wurde. Beginnen soll die Veranstaltung um 14 Uhr auf dem Dr.-Ruer-Platz. Beginn der Demonstration soll um ca. 17 Uhr sein (hma).
Einspruch gegen OB-Wahl eingelegt
Leverkusen. Markus Beisicht, Spitzenkandidat der rechten Vereinigung „Aufbruch Leverkusen“, hat Einspruch gegen die Gültigkeit der Oberbürgermeisterwahl in Leverkusen eingelegt. Dies war zu erwarten, denn der Rechtsanwalt und Vorsitzende des Vereins war vom Wahlausschuss der Stadt nicht zur OB-Wahl zugelassen worden. Beisicht bezeichnet dabei die Nichtzulassung zur Wahl als rechtswidrig. Selbstverständlich habe er „niemals auch nur ansatzweise verfassungsfeindliche Bestrebungen unterstützt oder gar selbst verfolgt“, so Beisicht. Zudem habe er die Stellungnahme des NRW-Verfassungsschutzes zu seiner Person viel zu spät erhalten. Dabei seien ihm Zitate untergeschoben worden, die er nicht geäußert haben will. Über diesen Einspruch wird nun das Gericht entscheiden müssen. Für ein Mandat im Leverkusener Stadtrat hat es bei dieser Wahl für den „Aufbruch Leverkusen“ nicht gereicht. Lediglich für den Integrationsrat der Stadt wurde ein Ergebnis von 5,2 % erzielt (hma).
Häppchenweise Aufklärung
Arlesheim/Schwäbisch Gmünd. Die Weleda AG, Weltmarktführerin für zertifizierte Naturkosmetik und anthroposophische Arzneimittel mit Sitz im schweizerischen Arlesheim, hat eine weitere Untersuchung zur Geschichte des Unternehmens während der NS-Zeit bekannt gegeben. Die neue Studie soll von der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte (GuG) erarbeitet werden. Ein 2024 veröffentlichtes Gutachten war noch nicht auf Untersuchung sämtlicher Detailaspekte ausgerichtet, so das Unternehmen. Inzwischen hatte es weitere Veröffentlichungen zur Firmengeschichte und zur Anthroposophie in der NS-Zeit gegeben. So u.a. eine umfangreiche Arbeit der Historikerin Anne Sudrow zur Bedeutung der ökologischen Landwirtschaft und Naturheilkunde im KZ Dachau. Dieses Buch enthalte u.a. auch Details zu Verbindungen von Weleda in der damaligen Zeit, die in der bisherigen Forschung möglicherweise noch nicht vollständig beleuchtet wurden, erklärte Weleda. All diese neuen Veröffentlichungen nimmt Weleda nun zum Anlass, die Unternehmensgeschichte im Detail mit einer grossen unabhängigen Studie aufzuarbeiten. Diese Studie soll voraussichtlich 2027 veröffentlicht werden (hma).