Einspruch!

8. März 2010

Das vergangene Jahr der „historischen Jahrestage“ hat es gezeigt: Aus dem Kalten Krieg stammende Thesen wie „rot = braun“ und „Sozialismus = Faschismus = Diktatur“ sind wieder salonfähig und bestimmen die staatliche Geschichts- und Gedenkpolitik.

Sie werden bewusst und mit politischem Kalkül propagiert, denn die Deutung der Geschichte zielt auf die Gegenwart.

Als antifaschistische Organisation, die Überlebende des NS-Regimes und AntifaschistInnen nachfolgender Generationen vereint, setzen wir diesem Versuch der Geschichtsrevision unsere Positionen und Erfahrungen entgegen.

Mit namhaften Wissenschaftlern und Antifaschisten wollen wir den „antitotalitäre“ Diskurs in Europa, das Verhältnis von Ursachen und Wirkungen des 2. Weltkrieges, die offenen Fragen der Entschädigung der Opfer der Wehrmacht und die Entwicklung der Gedenkpolitik diskutieren.

Wir wollen mit der Konferenz ein „Ereignis“ schaffen, das öffentliche Aufmerksamkeit über den üblichen Rahmen hinaus findet.

Die Bundeshauptstadt als Ort der politischen Entscheidung und der Termin zwischen den Feierlichkeiten zur Befreiung der Lager und dem 65. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg sollen dazu beitragen.

… am 24. April 2010:

mit Esther, Edna und Joram Bejarano und der Microphone Mafia