Nach dem Schweigen Erinnerungsorte, Gedenkbücher, Opferlisten des sowjetischen Exils
18. Oktober 2011
Internationale Konferenz,veranstaltet von Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin in Kooperation mit der Berliner VVN/BdA e.V. und der Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte e.V. am 28. und 29. Oktober 2011 im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Robert-Havemann-Saal
Programm
Freitag, 28. Oktober 2011, 17.00-20.00 Uhr
17.00 Begrüßung Dr. Hans Coppi (Vorsitzender der Berliner VVN-BdA)
17.15-19.00 Filmvorführung „Im Schatten des Gulag – als Deutsche unter Stalin geboren“
90 Min., D 2011, Regie: Loretta Walz, Buch: Annette Leo und Loretta Walz
Acht Frauen und Männer erinnern sich ihrer Kindheit in der Sowjetunion und der frühen DDR. Es sind Töchter und Söhne deutscher Politemigranten. Ihre Eltern wurden in den 1930er bis 1950er Jahren Opfer der stalinistischen „Säuberungen“. Bis zum Ende der DDR waren alle von Verfolgung Betroffenen zum Schweigen verurteilt, danach bedurfte es interessierter Forscher und Publizisten, sie zum Reden zu bewegen.
19.00-19.15 Pause
19.15-20.00 Podiumsdiskussion mit Dr. Günter Agde, Alex Glesel, Dr. Annette Leo, Dr. Andrej Reder und Loretta Walz; Moderation Dr. Wladislaw Hedeler
Sonnabend, 29. Oktober 2011, 10.00-20.00 Uhr
10.00 Begrüßung: Dr. Hans Coppi
Einführung: Dr. Inge Münz-Koenen: Arbeit gegen das Vergessen
10.30 -12.00 Erinnerungsarbeit 70 Jahre danach. Die Suche nach namenlosen Opfern des „Großen Terrors“ unter Russen und Deutschen
10.30 Dr. Wladislaw Hedeler: Dreitausend Namen. Arbeit an einer Datenbank bisher unbekannter deutscher Emigranten, die in der Sowjetunion Opfer staatlicher Verfolgung wurden.
11.00 Dr. Anatolij Razumov (Zentrum „Wiedergegebene Namen“ Petersburg): „Wir wollen die Wahrheit wissen!“ Zur Arbeit an den Leningrader Gedenkbüchern
11.40 Anja Schindler: Emigrantenkinder zwischen Stalins Terror und Hitlers Krieg. Ein Foto und seine Geschichte
12.00-13.00 Diskussion
Moderation: Dr. Carola Tischler
13.00-14.00 Mittagspause
14.00-15.00 Fundort Archiv: unbekannte Schicksale deutscher Emigranten in der UdSSR
14.00 Prof. Dr. Alexander Vatlin (Staatliche Universität Moskau): Strafakten deutscher Bürger aus dem Archiv der Moskauer Bezirksverwaltung des NKWD 14.30 Dr. Gerd Kaiser: Recherchen zu deutschen Facharbeitern in der UdSSR
14.50 Dr. Carola Tischler: Glasnost in der DDR. Die Arbeitsgruppe „Opfer des Stalinismus“ am IML/IfGA (1989 -1991) und ihr Archivbestand
15.10-16.00 Diskussion
Moderation: Anja Schindler
16.00-16.30 Kaffeepause
16.30-18.00 Versiegelte Vergangenheit. Internationale Erfahrungen mit gesperrten Archiven und die Notwendigkeit ihrer Öffnung
Gesprächsrunde mit Bernd-Rainer Barth, Dr. Hans Coppi, Prof. Dr. Alexander Vatlin
Gesprächsleitung: Dr. Inge Münz-Koenen
18.15-19.00 FILMVORFÜHRUNG: Und die Kiefern neigten sich über die Gräber
Als wären es die Seelen der Toten, Regie: Vitalij Pozdnjakov (Russland 2008)
Kosten: Freitag 1,50 Euro, Sonnabend 5,00 Euro
Anmeldungen bitte unter info@helle-panke.de
oder unter http://www.helle-panke.de/topic/3.html?id=766 oder telefonisch unter 030 47538724
Veranstaltungsort Hans der Demokratie und Menschenrechte Robert-Havemann-Saal Greifswalder Str. 4 10405 Berlin
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